Lagercontainer effizient einrichten

Effiziente Lagerung

Logistik- und Produktionsbetriebe sind auf eine effizient geplante Lagerhaltung angewiesen um einen reibungslosen Betriebsablauf sicherzustellen.
Es gilt also, den vorhandenen Lagerraum möglichst optimal zu nutzen. Allerdings sollten Sie bei der Planung Ihres Lagers verschiedene Aspekte beachten, denn je nach Einsatzzweck und räumlichen Gegebenheiten muss jedes Lager individuell gestaltet und eingerichtet werden.

Datenanalyse und IT im Lager?

Ob Stammfächer oder chaotische Lagerung, Klein- oder Palettenlager, ohne eine Lagerverwaltungssoftware lässt sich kein Lager effizient betreiben. Diese ist nicht nur in großen Lagersysteme unverzichtbar, sondern empfiehlt sich auch bereits für Kleinunternehmen mit wenigen Artikeln, um alle Materialien im Lager zu finden.

Zu Beginn sollten Sie sich konkrete Gedanken machen, welche Waren und Materialien in welchen Mengen gelagert werden sollen.
Diese Angaben sind wichtig, um Ihren Lagerplatz optimal auszunutzen und Leerstand zu vermeiden.
Dabei steht jedoch so manch’ einer vor dem Problem, dass die Daten der Lagerhaltung schwierig zu erfassen und verarbeiten sind. Doch dank moderner Technik ist es heutzutage kein großes Problem mehr, alle erforderlichen Daten über das Lager, seine Güter und deren Bewegungen zu speichern und auszuwerten.
Es kommt hier besonders auf eine hohe Qualität der ausgewerteten Daten an.
Grundsätzlich sollten Sie beachten, durch großzügige Reserve, auch in Zeiten von hoher Belastung ausreichend Kapazitäten verfügbar zu haben.

  • optimaler Lagerfüllgrad: 80 bis 90 Prozent
  • höherer Füllgrad wirkt im Betriebsalltag häufig kontraproduktiv

Sie wissen noch nicht welches Lagersystem für Sie überhaupt in Frage kommt? Kein Problem. Im Anschluss finden Sie 4 Arten von Lagersystemen zur Orientierung.

Regallagerung

Für die optimale Platzausnutzung der dreidimensionalen Lagerhülle ist die Einrichtung mit Regalen und eignen sich sowohl für die Einrichtung von einzelnen Lagerplätzen als auch für die Ausstattung von großen Logistikzentren. Allerdings muss bei einem Hochregallager die Tragfähigkeit der Bodenplatte ausreichend dimensioniert sein, um die auftretenden Punkt- und Flächenlasten zu bewältigen.
Zu den üblicherweise in der Lagereinrichtung genutzten Regaltypen gehören:

  • Palettenregale, die der Aufnahme verschiedener Palettenträger dienen. Sie bieten den Vorteil der Standardisierung und des einfachen Handlings und sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.
  • Fachbodenregale, die zumeist aus einer Stahlkonstruktion bestehen und in die Fachböden für die Lagerung eingesetzt werden.
    Durchlaufregale, die einen Zugriff von zwei Seiten erlauben. Die Regale werden manuell oder automatisiert betrieben.
  • Kragarmregale sind horizontale Lastenträger, die an nur einer Stütze befestigt werden. Sie werden daher bevorzugt für die Lagerung von langen Gütern genutzt.
  • Fahrbare Regale, die auf Bodenschienen laufen und manuell oder automatisch verfahrbar sind. Bewegliche Regale können als Palettenregal, als Kragarmregal oder als Fachbodenregal konzipiert sein.
  • Einfahrregale, das mit einem Gabelstapler bedient wird, der in das Regal einfahren kann.
  • Durchfahrregale: Aufbau und Bedienung gleichen dem Einfahrregal. Da das Durchfahrregal aber beidseitig offen ist, kann auch hier das First In First Out-Prinzip umgesetzt werden.

Für die Lagerung vieler Güter sind außerdem auch Behältnisse erforderlich. Im Shop von ab-in-die-box.de finden Sie dazu eine passende Auswahl.

Handfächer und Paternoster

Für die Lagerung von Kleinteilen sind Handfächer der optimale Begleiter. Mit einem Handfachregal lassen sich deutlich mehr kleinere Lagerplätze auf einer Grundstelle einrichten, wodurch Sie den verfügbaren Platz effizienter ausnutzen können.

Besonders platzsparend sind dabei Paternoster. Damit ist allerdings nicht das lateinische “Vater Unser” gemeint, sondern ein spezielles Lagersystem. In diesem fahren eine Reihe von Kabinen in zwei Schächten im Kreis, wobei sie sich in einem Schacht immer nach unten und im anderen Schacht immer aufwärts bewegen. Somit kann die Waren auf engstem Raum mit wenig Stellfläche gelagert werden.

Ist eine fördertechnische Anbindung vorgesehen, sind Regalsysteme für Kleinlastträger (KLT) die beste Wahl. Diese stellen wie die Palette einen normierten und standardisierten Ladungsträger dar, der sowohl in einem AKL (automatisches Kleinteilelager) als auch auf einer Behälter-Fördertechnik genutzt werden kann.
KLT sind zudem erste Wahl, wenn es um kleine Mengen von Schüttgütern wie Verbindungselemente, kleine Ersatzteile oder andere Artikel geht. Auch Kanban-Systeme basieren häufig auf KLT, die zusätzlich mit einem Barcode versehen sind, der eine schnelle und zuverlässige Bestandsaufnahme und automatisierte Nachbestellung ermöglicht.

A-, B- und C-Artikel

In der Regel bringt ein Lager keinen Umsatz, sondern Kosten. Daher ist es wichtig, diese möglichst gering zu halten, ohne dabei die Lieferfähigkeit zu gefährden oder Produktionsengpässe zu riskieren.

Für das Lagerlayout, also die räumliche Gestaltung von Lager-, Frei- und Fahrflächen, sind Häufigkeit und Menge der umgeschlagenen Waren bestimmende Kriterien für eine möglichst optimale Raum- und Flächennutzung. Besonders häufig drehende A-Artikel sollten dabei so gelagert werden, dass ihre Lagerplätze schnell und mit möglichst kurzen Wegen erreicht werden können, während langsam drehende C-Artikel, die nur wenige Zugriffe im Jahr verzeichnen, in den peripheren Lagerbereichen etwa am Gangende oder auf den obersten Ebenen gelagert werden sollten.

Chaotische Lagerung vs. Stamm- und Reservefächer

Anders als der Name vermuten lässt, ist die chaotische Lagerhaltung eine besonders effiziente Möglichkeit, ein Lager zu betreiben. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine adäquate IT-Unterstützung in Form einer Lagerverwaltungssoftware, die die Vergabe und Verwaltung von Lagerfächern übernimmt.

Ist eine solche Software nicht im Einsatz, wird in der Regel mit Stammfächern gearbeitet, um Artikel immer an einem festgelegten Platz zu lagern. Oft befinden sich direkt über oder unter dem in Arbeitshöhe eingerichteten Stammfach Reservefächer, in denen Überkapazitäten des Artikels eingelagert werden und aus denen das Stammfach bei Bedarf nachgefüllt wird. Stamm- und Reservefächer lassen sich auch mit einem Lagerverwaltungssystem abbilden, und sie werden sowohl bei Klein- und Kleinstlagern genutzt als auch bei grossen Lagern mit tausenden von Lagerplätzen.

Eine effiziente Lagerhaltung bedeutet also mit dem optimalen Lagersystem alle einzelnen Schritte in der korrekten Reihenfolge abzugehen, damit jeder Lagerplatz die gewünschten Waren in der ausreichenden Menge beinhalten.